Das pädagogische Konzept

Vielfältige Betreuungsformen unter einem Dach

Das pädagogische Konzept hat das Ziel, Kindern Stabilität und Sicherheit für ihre positive Entwicklung in wichtigen Lebensjahren zu geben. Alle unsere Häuser sind konstante Bezugspunkte für Kinder und ihre Familien.

Schwerpunkt der pädagogischen Konzeption ist die ganzheitliche Erziehung – immer wird die individuelle Biographie jedes einzelnen Kindes einbezogen.
Das Kinderhaus und das Gärtnerhaus arbeiten familienergänzend im Sinne einer Erziehungspartnerschaft.

In allen drei Häusern arbeitet ausschließlich qualifiziertes Fachpersonal. Die wesentliche Aufgabe des Pädagogen ist Moderation und Aufbereitung des pädagogischen Umfeldes. Wichtige Bereiche bilden „Kreativität“, „Werken“ und „Rhythmik“ – immer steht dabei das „ganze“ Kind im Mittelpunkt nach dem Leitsatz Maria Montessoris:

„Hilf mir, es selbst zu tun.“

Die wesentlichen Ziele der Kinderhäuser und des Gärtnerhauses sind:

  • eine höchstmögliche Autonomie des Kindes
  • Erfahren und Einüben von demokratischem Handeln
  • Ausformen der Ich-Stärke
  • Wecken und Fördern der Neugier
  • Friedfertigkeit
  • Erweiterung der Handlungskompetenz beim Kind

Maria Montessori und Emmi Pikler

Maria Montessori und Emmi Pikler orientierten sich konsequent am Kind und fördern seine Bedürfnisse. Es gilt, äußere Bedingungen zu schaffen, die dem Kind helfen, seine Möglichkeiten zu entfalten.

Das setzt den beobachtenden Erzieher voraus, der die Impulse des Kindes aufgreift und unterstützt. Die Erwachsenen warten respektvoll ab, nehmen den Rhythmus und das Entwicklungstempo des Kindes wahr und ernst.

Die Kinder werden zufriedener und selbstbewusster. Ganzheitlichkeit setzt voraus, dass verschiedene Sinne wechselseitig mit einbezogen werden. Sprache und Bewegung werden miteinander verknüpft, ganz nach dem Grundgedanken:

„Nichts ist im Geist, was nicht in der Hand war.“

Die Montessori-Materialien unterstützen und fördern Konzentration, Ordnung und Klarheit.

Maria Montessori (1870 - 1952)

Die Erziehungs-Partnerschaft

Die Erziehungspartnerschaft ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Konzeption.

  • Regelmäßige Elternabende
  • Entwicklungsgespräche
  • Eltern-Kind-Aktivitäten

Gemeinsame Feste im Jahreskreislauf werden im Kinderhaus oder im Park der Villa Schöpflin gefeiert.


Miteinander

Von 95 Plätzen im Kinderhaus auf dem Bühl sind vier Plätze vorbehalten für ein Kind mit Handicap und ca. 40 Plätze für die Ganztagesbetreuung – darin enthalten eine variable Zahl von Plätzen für Hortkinder im Grundschulalter.

Die übrigen Kinder haben einen Regelkindergartenplatz oder kommen zu flexiblen Öffnungszeiten in das Kinderhaus. Alle vier Gruppen des Kinderhauses sind altersgemischt und integrieren alle vorhandenen Betreuungsformen. Inklusion im Kinderhaus versteht sich nicht als Therapie, sondern als Erfahrung des Miteinanders in ausgewogenen Mischgruppen und als Stärkung der individuellen Persönlichkeiten.

Kleingruppen- und Projektarbeit setzen Schwerpunkte. Das Miteinander wird selbstverständlich. Ziel des Miteinanders ist die bestmögliche Förderung aller Kinder nach ihren jeweiligen Möglichkeiten. Alle sollen dort „abgeholt“ werden, wo sie stehen und die Ziele mit den Methoden erreichen, die für sie individuell stimmen. Möglichkeiten und Grenzen jedes einzelnen Kindes sind dabei wichtiges Kriterium. Im Miteinander entsteht eine Atmosphäre, in der die Kinder erleben können, dass sich der Wert eines Menschen nicht an seinen kognitiven Fähigkeiten und schon gar nicht an seinem Äußeren messen lässt.

Angstfreie Kommunikation und ein liebevoller, akzeptierender Umgang miteinander sind hierfür Grundlage.

Wir arbeiten mit den Bildungs- und Lerngeschichten nach Margret Carr, als Beobachtungs- und Dokumentationsinstrument. Diese sind die Grundlage der pädagogischen Arbeit im Kinderhaus und der Entwicklungsgespräche mit den Eltern.

Die Kooperation mit verschiedenen Fachstellen, ebenso die Kooperation mit den Grundschulen, ist uns sehr wichtig.